Samstag, 3. September 2016

Eckregal für die Küche

Um weiteren Stauraum in der Küche zu schaffen und das Bücherregal im Wohnzimmer von den vielen Kochbüchern zu befreien, habe ich eine einfaches Regal für eine ungenutzte Ecke gebaut.

Unsere Küche ist in Buche, somit war die Holzwahl vorgegeben. Das verwendete Holz ist einfaches keilverzinktes Leimholz mit den üblichen 18mm Stärke für die Regalbretter sowie mit 28mm Stärke für die drei Stollen.

Gestartet habe ich mit dem Sockel, auf Gehrung geschnitten und mit Flachdübeln verleimt.
Die Regalbretter sind in die genuteten Stollen eingeschoben. Zum Fräsen der Nuten habe ich die drei Stollen zusammengespannt.
Jedes Brett musste einzeln eingepasst werden und für die Oberflächenbehandlung habe ich es dann noch einmal abgebaut.
Nach gründlichem Schleifen (maximale Körnung 240) und Wässern der Oberfläche zwischen den Schliffen, habe ich zwei mal mit einem Hartöl (AURO PurSolid) geölt. Zwischen den beiden Ölaufträgen schleife ich mit feiner Stahlwolle.


Samstag, 23. April 2016

LED Innenbeleuchtung für Geigen

Aus einem etwa 10 cm langen LED-Streifen mit 6 LEDs habe ich mir ein Licht für die Ausleuchtung von Geigen gebastelt. Die Rückseite ist mit Filz beklebt.
Ich verwende dafür ein zwischen 3 und 12 Volt regelbares Netzteil. Das kann eventuell nützlich sein, das Licht scheint mir doch recht hell.

Mittwoch, 6. April 2016

Bauprojekt Geige - Inhaltsverzeichnis


(1) Das Material für die Geige
(2) Eckklötze
(3) Eckklötze formen
(4) Zarge
(5) Reifchen
(6) Das Fügen des Bodens
(7) Boden
(8) Adern
(9) Außenseite des Bodens
(10) Ausstechen der Innenwölbung des Bodens
(11) Decke
(12) f-Löcher und Bassbalken
(13) Schnitzen der Geigenschnecke
(14) Schnecke und Wirbelkasten
(15) Griffbrett
(16) Fertigstellung des Geigenhals
(17) Korpus schließen
(18) Aufsetzen des Halses
(19) Lackieren
(20) Fertigstellung

Bauprojekt Geige - (20) Fertigstellung

Nachdem der letzte Anstrich des Überzuglacks gute zwei Wochen getrocknet hatte, habe ich ein weiteres mal mit Tripel geschliffen. Diesmal mit Polieröl als Flüssigkeit.

Das Griffbrett wurde nun vollflächig aufgeleimt und der Übergang zum Hals mit der Ziehklinge und Schleifpapier nocheinmal geglättet. Um den Hals nach dem Schleifen wieder leicht abzutönen habe ich ihn nochmals mit der Altbeize behandelt und zum Schutz mit Griffpolitur gestrichen.
Für den Untersattel musste nun noch die entsprechende Aussparung in den frischen Lack geschnitten werden (Aua). Ein passendes Stück Ebenholz wurde dazu wie bei der Herstellung des Obersattels auf einem eingespannten Hobel abgerichtet und abgelängt. Beim Einleimen des Untersattels habe ich keine Zwinge verwendet, sondern nur das Holz für ein paar Minuten in die Aussparung gedrückt.
Ich habe mich für eine Ebenholzgarnitur entschieden, die Wirbel als Erstausstattung in der dünnsten Ausführung. Ich habe mir viel Zeit genommen die Wirbelschneider auf den gleichen Konus wie die Reibahle einzustellen. Benötigt habe ich dann nur den kleinsten Durchmesser der Wirbelschneider um den Konus an den Wirbeln zu schneiden. Das Ausreiben der Wirbellöcher im Wirbelkasten der Geige war erstaunlich problemlos, trotz der einfachen Reibahle mit gerader Verzahnung. Die Zähne befinden sind allerdings nur am halben Durchmesser und somit wird das typische Rattern gut verhindert.
Beim Aufschneiden des Stegs habe ich leider keine Bilder gemacht. Den Stegrohling habe ich mit dem Blockhobel auf Stärke gebracht und dann mit dem Schnitzmesser die Kontur geschnitten. Wie auch beim Schneiden der f-Löcher hat mir hier auch wieder ein langes feines Schnitzmesser gefehlt um die Füße und die Innenformen auszuarbeiten. Das Messer werde ich mir in den nächsten Tagen mal bauen, habe mir schon ein passendes Sägeblatt zurechtgelegt.

Einen Innentaster für das Ausmessen der Länge der Stimme habe ich aus zwei Stücken Federstahldraht und zwei kurzen Messingröhrchen gebastelt.
Das Setzen der Stimme habe ich mit Hilfe des unten abgebildeten Werkzeugs gemacht. Ich habe mir dazu die entgültige Platzierung der Stimme auf der Decke aufgezeichnet. Das hat erstaunlich gut und auch relativ schnell geklappt.
Hier noch ein paar Tageslichaufnahmen der fertigen Geige.






Sonntag, 6. März 2016

Bauprojekt Geige - (19) Lackieren

Für die Lackierung des Instruments habe ich mich für einen Lack aus natürlichen Harzen mit Spiritus als Lösungsmittel entschieden. Trotz der zahlreichen Warnungen zum Spirituslack haben mich die kurze Trocknungszeit und die geringe Geruchsentwicklung beim Verarbeiten überzeugt. Ich habe ein Lackiersortiment der Firma Hammerl verwendet.

Zuerst habe ich das Griffbrett entfernt und durch ein kurzes Griffbrett für die Lackierung ersetzt. Nach dem Wässern der Oberfläche und dem Schleifen mit Korn 400 erfolgte ein Anstrich mit Gelatinelösung zum Füllen der Poren.

Ein leichtes Abtönen des Holzes wurde mit Altbeize erreicht, danach folgten zwei Anstriche mit Grundlack, jeweils mit Zwischenschliff mit Korn 400.
Vier Anstriche mit Farblack und zwei abschließende Anstriche mit einem klaren Überzuglack wurden jeweils mit Tripel zwischengeschliffen.

Der Lack hat jetzt ein paar Wochen Zeit vollends durchzutrocknen, dann erfolgt ein letztes Schleifen mit Tripel und Polieröl.




Sonntag, 14. Februar 2016

Bauprojekt Geige - (18) Aufsetzen des Halses

Um den Hals mit dem Korpus zu Verbinden muß eine Aussparung am Korpus vorgenommen werden. Die Decke wird in der Breite des Halsfußes bis hinter die Aderneinlage entfernt.
Die Zarge wird durchschnitten und der Oberklotz abgestochen. In diesem Zustand ist der Halsfuß noch ein paar Millimeter zu lang und der Hals sitzt zu hoch im Korpus. Schrittweise wird der Halsfuß nun parallel zum Zäpfchen abgehobelt und dabei die beiden Seiten der Zarge angepasst. Am Ende muss die Aussparung derart ausgearbeitet sein das der Hals in allen räumlichen Ausrichtungen den korrekten Winkel hat, zudem darf er nicht gedrecht sein. Der Hals soll dabei formschlüssig von oben eingeschoben werden können, da der Hals sich zu seiner Wurzel hin leicht verbreitert.
Das hat auch den Vorteil das man nur noch eine Zwinge zum Leimen des Halses benötigt.
Das Zäpfchenhabe ich auf dem Boden mit einem Zirkel angezeichnet und mit dem Schnitzer das überflüssige Holz entfernt. Zuletzt habe ich den Hals am Halsfuß mit einer Schablone in die korrekte Form gebracht und den restlichen Hals auf das Endmaß gearbeitet.
Die fertige weiße Geige.

Bauprojekt Geige - (17) Korpus schließen

Die Zarge war der erste Teil der Geige den ich gebaut habe, was bisher noch fehlte war das Abschrägen der Riemchen. Das habe ich vor dem Entformen grob mit dem Schnitzer gemacht.
Mit einem kontrollierten Hammerschlag auf die Innenseite der Klötze wurde dann die Leimstelle zur Innenform gebrochen. Das Herausnehmen ging ganz einfach nachdem ich die inneren Ecken der vier Eckklötze abgespalten habe. Dadurch wurde beim Auseinanderziehen der C-Bögen die notwendige Beweglichkeit geschaffen um die Innenform zu entnehmen.
Leider war einer der C-Bögen versehentlich mit dem Formbrett verleimt und ich musste die Zarge erst einmal reparieren.
Die Riemchen habe ich mit einer Ziehklinge geglättet und die Blöcke mit Schnitzeisen in Form gestochen.
Vor dem Verleimen des Bodens mit der Zarge hat der Boden an der Innenkante noch eine Phase erhalten um das spätere Runden der Kante zu erleichtern.
Die Verleimung erfolgte in einem Schritt, das war recht hektisch und die Zarge saß am Ende auch nicht ganz mittig. Vielleicht würde ich beim nächsten Mal doch das schrittweise Verleimen mit dem Messer ausprobieren.
Die Innenseite habe ich noch ein wenig verputzt und mit einem Zettel und meinem Namenszug auf den Oberklotz versehen. Eigentlich wollte ich noch einen Brandstempel für den Namen, da ich die Geige aber schnell schließen wollte habe ich einen spiegelverkehrten Laserdruck auf den Oberklotz aufgebügelt.
Das Schließen der Geige war dann etwas einfacher als das Verleimen des Bodens.
 Mit dem Runden der Kanten habe ich die Arbeiten am Korpus abgeschlossen.

Samstag, 9. Januar 2016

Bauprojekt Geige - (16) Fertigstellung des Geigenhals

Für den Obersattel wird ein passendes Stück Ebenholz auf die korrekte Abmessungen gehobelt. Das geht am besten mit einem in der Vorderzange eingespannten Hobel und einem Schiebestöckchen.

Den Umriß des Griffbrett habe ich auf den Obersattel übertragen und den Sattel mit dem Schnitzmesser mit genügend Überstand angepasst.
Der Obersattel wird mit leichtem seitlichen Übermaß auf den Hals geleimt.

Auf dem Hirnholz der Halswurzel habe ich den entgültigen Querschnitt angezeichnet und mit einsägen und stemmen quer zur Faser die Seiten des Halses grob zugerichtet.
Die Seiten können dann mit dem Einhandhobel auf das Endmaß gebracht werden, die breiteste Stelle des Halses ist dabei im Bereich des Griffbretts.
Mit einer feinen Raspel wird die Rundung des Halses im grob vorbereitet.
Mit dem Feilen des Obersattels und dem Abrunden der Griffbrettkanten habe ich den Hals für den Zusammenbau fertig gestellt.

Dienstag, 5. Januar 2016

Ziehbank

Die folgende Ziehbank habe ich nach einem Bauplan von Peter Galbert aus seinem Buch 'Charimaker's Notebook' gebaut. Ich möchte sie zum Herstellen von Drechselrohlingen und zum Löffelschnitzen verwenden.
Als Material habe ich zwei 3m lange  Baubohlen aus Fichte (200mm x 40mm) genutzt. Die einzelnen Teile wurden grob zugesägt und maschinell abgerichtet und auf Dicke gehobelt. Die gehobelten Kanthölzer haben einen Querschnitt von 95mm mal 36mm.




Sonntag, 3. Januar 2016

Bauprojekt Geige - (15) Griffbrett

Ebenholz ist schon ein ganz besonderes Material. Bei meinem ersten Kontakt war ich mir nicht so sicher ein Stück Holz in der Hand zu halten, es hätte auch Schieferstein sein können. Der Rohling für das Griffbrett war mit sehr groben Sägespuren einer Bandsäge versehen. Die Erfahrung mit der Schnittqualität an der Bandsäge musste ich dann leider auch noch machen.

Beim Hobeln ist Ebenholz aber recht angenehm, das Material ist sehr homogen mit nur schwer erkennbarem Faserverlauf. Das Hobeleisen muss jedoch wirklich sehr scharf sein. Ist es auch nur leicht abgenutzt rutscht es einfach nur über das Holz ohne zu schneiden. Durch den hohen Gehalt an mineralischen Einlagerungen muss man zudem das Hobeleisen recht schnell nachschärfen.

Nach dem Abrichten der Unterseite des Griffbretts und den beiden Längskanten habe ich das Griffbrett angerissen. Selbst feinste Linien des Anreissmessers können mit ein wenig Kreide sichtbar gemacht werden.
Die beiden Längsschnitte habe ich auf der Bandsäge gemacht, da muss man schon recht vorsichtig sein, zumindest wurde mir dabei klar warum der Rohling so rau zugesägt war! Abgelängt habe ich das Griffbrett mit einer feinen Japansäge, das ging sehr gut, Ebenholz neigt allerdings zum Absplittern.

Die beiden Seiten des Griffbretts werden mit dem Hobel so abgerichtet das sie leicht konkav sind. Die Oberseite des Griffbretts wird ebenfalls leicht konkav gehobelt. In Querrichtung soll ein Wölbung mit dem Radius von 42mm entstehen. Hat man diese Wölbung grob erreicht, kann das Griffbrett in der folgenden Vorrichtung von unten bearbeitet werden.
Die Aushöhlung an der Unterseite habe ich mit einem Hohleisen (Stich 7) vorgearbeitet und mit einer passenden kleinen Ziehklinge geglättet.
Mit der folgenden einstellbaren Schleiflade wurde dann das Griffbrett auf die korrekte Länge geschliffen
Nachdem die finale Höhe des Griffbretts (4,5mm) an den Seiten angerissen wurde, habe ich das Griffbrett auf den Hals aufgeleimt. Die Leimung erfolgte erst mal mit einzelnen Leimpunkten, da das Griffbrett nach dem Fertigstellen des Halses vor dem Lackieren wieder entfernt wird.

Nach dem Trocknen der Leimung wurde das Griffbrett auf die finale Höhe mit der gewünschten Wölbung in Quer und Längsrichtung gehobelt. Die Oberseite wurde mit Feile und Ziehklinge nachgearbeitet.
Die Aushöhlung der Unterseite habe ich zudem weiter vertieft bis auf eine verbleibende Dicke des Griffbretts von 4mm.

Bauprojekt Geige - (14) Schnecke und Wirbelkasten

Die Seitenflächen der Schnecke habe ich hinterschnitten und den Wirbelkasten ausgestochen. Die Wände des Wirbelkasten verdicken sich von 5mm am oberen Rand zu etwa 7mm am Boden des Wirbelkastens. Unter den Vorbohrungen für die Wirbellöcher muss noch etwa 4mm Platz sein.

Die Außenseite der Schnecke wird mit zwei parallel laufenden Hohlkehlen versehen welche vorsichtig mit dem Hohleisen gestochen werden und mit kleinen passenden Ziehklingen verputz werden.

Das restliche Putzen der Schnecke wurde mit Schleifpapier gemacht, zwischen den einzelnen Schliffen habe ich das Holz jeweils mit Wasser angefeuchtet.